Verfahren zum Nachweis der erreichten Verdichtung bei Tragschichten ohne Bindemittel

Gemaess den ZTVT-StB wird fuer Tragschichten ohne Bindemittel (ToB) der Nachweis der erreichten Verdichtung anhand des Verdichtungsgrades D(Index Pr) gefordert. Sowohl Trockendichte als auch Proctordichte weisen eine relativ geringe Praezision auf, so dass unter Beruecksichtigung des Fehlerfortpflanzungsgesetzes das Ergebnis fuer den Verdichtungsgrad mit einer unbefriedigenden Praezision behaftet ist. Auch das ebenfalls genannte Verfahren, das Verhaeltnis E(Index v2)/E(Index v1) zu begrenzen, ist wenig zielfuehrend, obwohl es wegen seiner leichten Anwendbarkeit haeufig eingesetzt wird. Ziel des Vorhabens war, ein geeigneteres Nachweisverfahren als den Verdichtungsgrad D(Index Pr) zu entwickeln. Entsprechend der Fragestellung wurden die Versuche in Labor- und Felduntersuchungen unterteilt. Bei den Laboruntersuchungen wurden der einfache Proctorversuch und der modifizierte Proctorversuch angewandt. Als fuenfter Laborverdichtungsversuch wurde der Ruettelversuch mit in das Untersuchungsprogramm aufgenommen. Die Felduntersuchungen wurden unter gleichbleibenden und kontrollierbaren Bedingungen durchgefuehrt. Jedes Material wurde in vier verschiedenen Verdichtungszustaenden eingebaut. Zur Bestimmung der erreichten Verdichtung der ToB wurden das Ballon-, das Sandersatz-, das Betonitersatz-Verfahren sowie das radiometrische Verfahren mit einer Isotopensonde zur Bestimmung der Trockendichte ausgewaehlt. Zur Bestimmung der Tragfaehigkeit wurden dynamische und statische Plattendruckversuche durchgefuehrt. Zusammenfassend fuehrte die Auswertung der Untersuchungsergebnisse zu folgenden Aussagen und Forderungen: a) Die in den ZTVT-StB genannte Forderung, fuer die Dichtemessung im Feld nur ein Messverfahren zuzulassen, wird durch die Ergebnisse bestaetigt, da die Hoehe der Trockendichte vom Pruefverfahren abhaengt. Im Einzelfall kann auch ein anderes Verfahren angewandt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass vor Beginn der Pruefungen durch Vergleichsversuche ein hinreichender Zusammenhang der Ergebnisse nachgewiesen wird. b) Statischer und dynamischer Plattendruckversuch sind, aufgrund ihrer grossen Versuchsstreuungen und ihres fehlenden korrelativen Zusammenhanges mit dem Verdichtungsgrad, zur indirekten Kennzeichnung des Verdichtungszustandes nicht geeignet.

  • Availability:
  • Authors:
    • KRASS, K
    • KELLERMANN, C
    • Gauer, P K
  • Publication Date: 1999

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01197510
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 5:03PM