Medizinische Rekonstruktion von Strassenverkehrsunfaellen

Vortrag zur Frage der Dringlichkeit gerichtlicher Obduktionen bei toedlichen Strassenverkehrsunfaellen. In Einzelfallberichten wird vor allem hervorgehoben, dass insbesondere die Zusammenfuehrung technischer und medizinischer Befunde notwendig ist. Die Unfallverletzung alleine gesehen wird zur kriminalistischen Spur. Die Obduktion konzentriert sich im Gegensatz zum klinischen medizinischen Befund insbesondere auch auf Kontaktverletzungen zur exakten Unfallrekonstruktion. Diese ist, um Fehlinterpretationen und Fehlurteilen vorzubeugen, unerlaesslich. Es wird auf die gutachterlichen Fragen des Verletzungsmechanismus, einer moeglichen Quantifizierung der Belastung und moeglichen Toleranzgrenzen eingegangen. Durch exakte Unfallrekonstruktionen koennen Fragestellungen wie Anstossrichtung beim Fussgaenger, Sitzposition (Fahrer / Beifahrer) bei mehreren mit dem Motorrad verunglueckten Personen, korrektes Tragen eines Motorradhelmes aber auch konkrete Fragen bezueglich Pkw-Insassen und komplexen Unfallhergaengen beantwortet werden. Zusammenfassend sollte zur Vorbeugung von Fehlurteilen im Zusammenhang mit juristischen Bewertungen von Verkehrsunfaellen eine fachspezifische medizinische Begutachtung in Zusammenarbeit mit einer technischen Begutachtung erfolgen. Beitrag zum 32. ADAC-JuristenCongress, 30. September - 2. Oktober 2004, Karlsruhe.

Language

  • German

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Filing Info

  • Accession Number: 01184953
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 11:48AM