Der "Steg Sued" am Bahnhofsareal Remscheid / Southern pedestrian bridge at Remscheid central station

Das Bahnhofsareal am Hauptbahnhof Remscheid wurde nach Rueckbau des Bahnhofsgebaeudes vollkommen neu gestaltet und Buero-, Wohn-, Handels- und Gewerbeflaechen geschaffen. Ein wesentliches Ziel war auch die Anbindung der suedlich der Gleise liegenden Stadtteile Remscheids durch fusslaeufige Wegverbindungen. Diese Erschliessung erfolgt durch zwei Fussgaengerbruecken, von denen der Beitrag den "Steg Sued" vorstellt. Das Bauwerk befindet sich in einem engen innerstaedtischen Bereich mit entsprechenden gestalterischen Herausforderungen. Die geforderte niedrige Konstruktionshoehe und eine Montage bei laufendem Bahnbetrieb fuehrten zu einer Ausfuehrung als Stahlkonstruktion. Der 70 cm hohe und 91 m lange Hohlkasten ist als dreifeldriger Durchlauftraeger ausgefuehrt, der ueber Zugstangen an der ersten Innenstuetze an vier und an der zweiten Innenstuetze an zwei schraegstehenden Stahlrohrstuetzen abgespannt ist. Die Fundamente der Stuetzengruppe auf dem Bahnsteig mussten so ausgefuehrt werden, dass sie die Anpralllasten aus dem Eisenbahnverkehr nach DIN 1055-9 aufnehmen koennen. Aufgrund der geometrischen Vorgaben sind die beiden Enden des Ueberbaus schraeg abgeschnitten. Der Zugang zum Bahnsteig erfolgt ueber eine Aufzugsanlage, die in horizontaler Richtung nicht mit der Bruecke verbunden ist, sowie durch eine Treppe, die an den Ueberbau nur vertikale Lasten abgibt. Im Bereich der Bahnsteige ist die Bruecke mit einer Glaskonstruktion ueberdacht. Das Schwingungsverhalten des Bauwerks wurde ueber die Ermittlung der Eigenfrequenzen mittels eines Rechenprogramms untersucht. Dabei ergab sich, dass die Eigenfrequenzen ausserhalb des kritischen Frequenzbereichs bei Anregung durch Fussgaenger liegen. An der ausgefuehrten Konstruktion konnten bisher auch keine stoerenden Schwingungen festgestellt werden, ebenso ist die Bruecke nicht anfaellig fuer Regen-Wind-induzierte Schwingungen. Der Korrosionsschutz entsprechend ZTV-KOR (Dezember 2002) wurde mit Ausnahme der Montagestoesse komplett im Werk aufgebracht. Die Bauzeitenplanung fuer die Montage war insofern schwierig, als sie schon bei der Planung an die von der DB AG vorgegebenen naechtlichen Sperrzeiten anzupassen war. Die gesamte Montage des Ueberbaus erfolgte mittels eines Mobilkrans. Das Stahltragwerk des Aufzugturms wurde als ein Teil auf die Baustelle geliefert und ebenfalls mit einem Mobilkran montiert. ABSTRACT IN ENGLISH: The southern pedestrian bridge at Remscheid Central Station is the heart of the new shopping centre, which was erected on the redeveloped Remscheid central station area. The bridge makes up the architectural face of the new centre and beyond that creates new connecting passages on different spatial levels between municipal areas, buildings and traffic facilities. The bridge is part of the project "Regionale 2006". (A)

  • Authors:
    • FEYERABEND, M
  • Publication Date: 2010

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 259-71
  • Serial:
    • Bautechnik
    • Volume: 87
    • Issue Number: 5
    • Publisher: Ernst (Wilhelm) and Sohn

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01166834
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Aug 28 2010 11:24AM