Resilienz im Eisenbahnwesen. Betrachtungen zum Resilienzbegriff, seiner Anwendung in der Wissenschaft und einer Übertragung ins Eisenbahnwesen

Einleitend wird auf Hintergründe zum Resilienz-Begriff eingegangen. In Bezug auf Resilienz-Definitionen wurden Metaanalysen näher betrachtet und diese anschließend um eine eigene Analyse von Definitionen vorwiegend aus ingenieurswissenschaftlichen Arbeiten ergänzt. Das Attribut der Schnelligkeit der Wiederherstellung einer Funktionalität eines Systems taucht in den Resilienz-Definitionen besonders häufig auf. Die DIN-Norm EN 22300 beschreibt Resilienz als die "Fähigkeit, Veränderungen in der Umgebung aufzunehmen und sich an diese anzupassen". In den 2000er Jahren tauchte erstmals der Begriff "resilience engineering" auf (unter anderem verbunden mit den Autoren Hollnagel und Woods), der den Umgang mit menschlichen und organisatorischen Aspekten in der Sicherheitsarchitektur technischer Systeme beschreibt und bei dem vergleichbare Unschärfen und Abgrenzungsprobleme in Bezug auf den Begriff bestehen, wie bei der "Resilienz". Diskutiert wird des Weiteren die Relevanz des Resilienz-Konzepts für das Eisenbahnsystem. Es werden Beispiele für die Resilienz im Bahnbereich vorgestellt und es wird dargelegt, warum es nötig ist, Resilienz-Aspekten einen höheren Stellenwert als bisher einzuräumen. Abschließend werden Überlegungen zu einer Resilienz-Definition im Eisenbahnwesen dargelegt. Es zeigt sich, dass es beim Resilienz-Konzept um den holistischen Versuch geht, Systeme so zu entwerfen und zu betreiben, dass der Einfluss von Störungen minimiert wird, was insbesondere für kritische Infrastrukturen wie Eisenbahnen notwendig ist.

Language

  • German

Media Info

  • Media Type: Print
  • Features: Figures; References; Tables;
  • Pagination: pp 18-23
  • Serial:

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01784735
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 15 2021 9:21AM