Unfallrisiko Parken für schwächere Verkehrsteilnehmer
Das Parken im öffentlichen Straßenraum steht sowohl direkt als auch indirekt im Zusammenhang mit konfliktträchtigen Situationen, die zu Unfällen führen können, von denen auch schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer betroffen sind. Untersucht werden sollte, wie sich das Ausmaß und die Struktur des mit dem Parken im Zusammenhang stehenden Unfallgeschehens von schwächeren Verkehrsteilnehmern darstellt. Des Weiteren, wie sich die Problemsituationen bei der Organisation des ruhenden Verkehrs in den Kommunen klassifizieren lassen. Ermittelt werden sollte, welche legalen und regelwidrigen Verhaltensweisen aller Verkehrsteilnehmer, die das Unfallgeschehen im Zusammenhang mit dem Parken beeinflussen (unter Berücksichtigung der aktuellen Gesetzeslage und Rechtsprechung) typisch sind und sich beobachten lassen. Des Weiteren sollten die Hintergründe, die zu Verhaltensweisen führen, welche das Unfallrisiko im Zusammenhang mit dem Parken beeinflussen, untersucht werden. Festgestellt werden sollte darüber hinaus, wie sich existierende Maßnahmen aus den Bereichen Infrastruktur, Gesetzgebung (einschließlich Überwachung und Ahndung), Sicherheitskampagnen, Verkehrsregelung und Bewirtschaftung sowie Fahrzeugtechnik hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Umsetzung in Bezug auf die Untersuchungsergebnisse einordnen lassen sowie welche Anforderungen an neue Maßnahmen auf Basis der Ergebnisse zu stellen sind. Das Forschungsprojekt umfasste eine Literaturanalyse, eine makroskopische Unfallanalyse, die Befragung von Kommunen, Detailanalysen und Fotodokumentationen, sowie eine lokale Befragung und Erhebung zum Verkehrsverhalten. Die Ausführungen beziehen sich vorrangig auf die Ergebnisse der Detailanalysen, Verhaltensbeobachtungen und Befragungen. Die makroskopische Analyse lieferte vor allem die Abgrenzung der Unfälle im Zusammenhang mit dem Parken. Insgesamt zeigte sich, dass Parken als unfallbegünstigender Umstand unterschätzt wird; tatsächlich steht in den Untersuchungsstädten jeder 5. bis 8. Unfall mit Fußgänger- oder Radverkehrsbeteiligung innerorts im Zusammenhang mit dem Parken. Das Unfallgeschehen im Zusammenhang mit Parken ist in verschiedene Konfliktkonstellationen unterteilt, diese umfassen Dooring-Unfälle beim Ein- oder Aussteigen, Sichtbehinderungen auf querende Fußgänger oder einfahrende Radfahrer aus dem Seitenraum, Sichtbehinderungen auf querende Radfahrer und Fußgänger am Knotenpunkt, Fahrunfälle im Radverkehr im Zusammenhang mit dem Parken, Radverkehrsunfälle im Zusammenhang mit dem Parkvorgang, Fußverkehrsunfälle im Zusammenhang mit dem Parkvorgang, sowie Unfallsituationen des Rad- und Fußverkehrs an Grundstückszufahrten und Engstellen.
- Record URL:
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Availability:
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Corporate Authors:
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), Unfallforschung der Versicherer (UDV)
Wilhelmstrasse 43/43G
Berlin, Germany D-10117 -
Authors:
- Schüller, H
- Plesker, M
- Bärwolff, M
- Publication Date: 2020-1
Language
- German
Media Info
- Media Type: Digital/other
- Features: Figures; References; Tables;
- Pagination: 294p
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Serial:
- Forschungsbericht / Unfallforschung der Versicherer (GDV)
- Issue Number: 66
- Publisher: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) e.V., Unfallforschung der Versicherer (UDV)
Subject/Index Terms
- ITRD Terms: 6471: Analyse (math); 8125: Deutschland; 8559: Forschungsbericht; 1733: Fußgänger; 9147: Interview; 955: Parken; 1742: Radfahrer; 1734: Schwächerer Verkehrsteilnehmer; 313: Stadt; 1643: Unfall; 1622: Unfallrisiko; 676: Verkehrsuntersuchung
- Subject Areas: I80: UNFALLFORSCHUNG; I81: UNFALLSTATISTIK;
Filing Info
- Accession Number: 01878729
- Record Type: Publication
- Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
- ISBN: 978-3-939163-96-1
- Files: ITRD
- Created Date: Apr 7 2023 1:42PM