Beurteilung der Bemessung von Straßenentwässerungseinrichtungen nach RAS-Ew und RiStWag vor dem Hintergrund veränderter Temperatur- und Niederschlagsereignisse durch den Klimawandel in Deutschland bis zum Jahr 2100
Im Projekt werden für vier über Deutschland verteilte Regionen die Änderungen von Starkregenereignissen und Trockenperioden sowie die resultierenden Auswirkungen auf die Straßenentwässerung untersucht. Für die Auswertungen werden zwei Läufe des Klimamodells CLM verwendet, die auf dem globalen Emissionsszenario A1B basieren. Die Ergebnisse zu den Starkregentrends sind mit Unsicherheiten behaftet. Sowohl die Klimaprojektionen als auch das im Projekt verwendete Downscalingverfahren beinhalten Annahmen und Vereinfachungen. Die Projektergebnisse weisen insgesamt auf eine Starkregenzunahme hin, es treten allerdings große Unterschiede zwischen den untersuchten Regionen und CLM-Rechenläufen auf. Aus den Ergebnissen lassen sich folgende wesentliche Schlussfolgerungen ableiten: Für die Bemessung von Ableitungselementen ergibt sich kein Anpassungsbedarf, da in den einfachen Bemessungsverfahren ausreichend Sicherheiten enthalten sind, um die mittlere projizierte Starkregenzunahme abzupuffern. Bei Speicherbauwerken ergibt sich aufgrund der Untersuchungen ein Anpassungsbedarf. Die Bemessung mit dem einfachen Verfahren führt, unabhängig von klimatischen Veränderungen, gegenüber der Langzeitsimulation zu einer Unterbemessung. Es wird daher empfohlen, in den RAS-Ew (Richtlinien für die Anlage von Straßen – Teil: Entwässerung) den im DWA-Arbeitsblatt 117 enthaltenen Zuschlagfaktor zu übernehmen. Darüber hinaus ergibt sich aus den Untersuchungen ein erheblicher Einfluss der projizierten Starkregenzunahme auf die Überlaufhäufigkeit beziehungsweise auf das erforderliche Stauvolumen. Für eine Anpassung wäre ein Volumenzuschlag von rund 20 Prozent erforderlich. In diesem Zusammenhang sollte die in den RAS-Ew vorgegebene maximale Regen- beziehungsweise Überlaufhäufigkeit von n = 0,5/a diskutiert werden, da andere Regelwerke teilweise häufigere Überläufe zulassen (zum Beispiel BWK-M3, 2001 ). Für Anwendungen, die sensibel auf längere Trockenperioden reagieren, ist kein zusätzlicher Handlungsbedarf erkennbar.
Language
- German
Project
- Status: Completed
-
Contract Numbers:
5.168
-
Sponsor Organizations:
Bundesministerium fuer Verkehr, Bau und Stadtentwicklung - BMVBS (DEU) - Federal Ministry of Transport, Building and Urban Development
Robert-Schuman-Platz 1
Bonn, DEUTSCHLAND BR D-53175 -
Performing Organizations:
Ingenieurgesellschaft fuer Stadthydrologie mbH, Hannover
Stiftstr. 12
Hannover, DEUTSCHLAND BR D-30159 Breite Stra�?e 6-8
Lübeck, Germany 23552 -
Principal Investigators:
KRAUS, B
Jasper-Tönnies, A
GROTEHUSMANN, D
Einfalt, T
- Start Date: 20120201
- Expected Completion Date: 0
- Actual Completion Date: 20140531
- Source Data: D709330
Subject/Index Terms
- ITRD Terms: 3655: Bau; 9020: Bewertung; 8125: Deutschland; 2937: Entwässerung; 3653: Erdarbeiten; 2544: Klima; 177: Richtlinien; 4315: Sickerung; 6722: Temperatur; 4355: Wasser
- Subject Areas: I26: ENTWAESSERUNG, FROST, AUFTAUEN;
Filing Info
- Accession Number: 01712665
- Record Type: Research project
- Source Agency: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV)
- Contract Numbers: 5.168
- Files: ITRD
- Created Date: Jul 29 2019 4:26AM