Einsatz von industriellen Nebenprodukten und Recycling-Baustoffen − Anspruch und Wirklichkeit
Der Wohlstand des Wirtschaftsstandorts Deutschland resultiert nicht zuletzt aus seiner starken industriellen Basis. Dabei ist es in Deutschland immer wieder gelungen, oekologische, oekonomische und soziale Aspekte ins Gleichgewicht zu bringen. In diesem Zusammenhang steht auch das Bauwesen und angesichts der im Strassenbau bewegten Stoffstroeme insbesondere der Strassenbau vor grossen und komplexen Herausforderungen. Allerdings erfordert die Beantwortung der draengenden Fragen im Themenkomplex von Umweltschutz und Nachhaltigkeit einen integrierten Ansatz, welcher die Ueberbetonung einzelner Aspekte ausschliessen muss: Durch ueberzogene Anforderungen im Boden- und Gewaesserschutz ohne eine ganzheitliche Bilanzierung der Auswirkungen auf alle Ressourcen wuerde die Kreislaufwirtschaft massiv beeintraechtigt. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, die in Deutschland verfuegbaren industriellen Nebenprodukte und RC-Baustoffe moeglichst vollstaendig und dabei so hochwertig wie moeglich zu verwenden. Die dadurch moegliche Substitution natuerlicher Gesteinskoernungen und Baustoffgemische dient als Instrument zur Foerderung des Umweltschutzes und der Ressourcenschonung. Trotzdem sind in der alltaeglichen Vergabepraxis noch immer Ressentiments zu finden, die unterschiedliche Gruende haben. Umweltschutzbezogene vergaberechtliche Vorschriften aendern daran nichts: Das Vergaberecht begruendet fuer die oeffentlichen Auftraggeber keine verbindlichen Pflichten. Insbesondere werden keine Rechte oder Ansprueche von Bietern begruendet. Dadurch weist die abfall- und vergaberechtliche Rechtslage eine Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit auf. Damit stellt sich letztlich die Frage, wie diese Situation verbessert werden kann, um die politischen Aussagen auch in die Vergabepraxis umzusetzen. Da die Forderung nach vermehrtem Einsatz alternativer Baustoffe im Abfallrecht bereits verankert ist, bleibt wahrscheinlich nur eine Modifizierung des Vergaberechts, um den Ressourcenschutz zu optimieren. (A)
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Availability:
- Find a library where document is available. Order URL: http://worldcat.org/isbn/9783864462054
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Supplemental Notes:
- USB-Stick
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Corporate Authors:
FGSV Verlag
Wesselinger Str. 15-17
Köln, Germany 50999 -
Authors:
- MERKEL, T
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Conference:
- Gesteinstagung 2017
- Location: Aschaffenburg , Germany
- Date: 2017-11-22 to 2017-11-23
- Publication Date: 2017
Language
- German
Media Info
- Media Type: Digital/other
- Features: Figures; References;
- Pagination: 9p
- Monograph Title: Gesteinstagung 2017 − Vortraege der Tagung der Arbeitsgruppe "Gesteinskoernungen, Ungebundene Bauweisen", 22./23. November 2017, Aschaffenburg
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Serial:
- SCHRIFTENREIHE DER ARBEITSGRUPPE GESTEINSKOERNUNGEN, UNGEBUNDENE BAUWEISEN
- Issue Number: 12
- Publisher: FORSCHUNGSGESELLSCHAFT FUER STRASSEN- UND VERKEHRSWESEN
Subject/Index Terms
- TRT Terms: Administration; Building materials; Highways; Recycling; Specifications; Urban areas; Waste products (Materials)
- Uncontrolled Terms: Quality
- ITRD Terms: 4555: Baustoff; 4563: Industrierückstand; 9063: Qualität; 4573: Recycling; 177: Richtlinien; 313: Stadt; 2755: Straße; 155: Verwaltung
- Subject Areas: I22: ENTWURF VON VERKEHRSINFRASTRUKTUR; I33: ANDERE STRASSENBAUSTOFFE;
Filing Info
- Accession Number: 01665555
- Record Type: Publication
- Source Agency: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV)
- ISBN: 978-3-86446-205-4
- Files: ITRD
- Created Date: Apr 3 2018 10:34AM