Taminabruecke. Bauausfuehrung der groessten Bogenbruecke in der Schweiz

Tamina bridge. Construction method for the biggest arch bridge in Switzerland

Im Zuge der neuen Zufahrtsstrasse fuer das Taminatal in der Schweiz entstand die groesste Bogenbruecke der Schweiz, deren Bauausfuehrung vorgestellt wird. Das Bauwerk besteht aus dem Stahlbeton-Bogentragwerk mit einer Stuetzweite von circa 260 Metern und einem mit diesem ueber die Aufstaenderungen monolithisch verbundenen Durchlauftraeger. Die Herstellung der Bruecke erfolgte nach einem von der Arbeitsgemeinschaft Taminabruecke vorgeschlagenen Bauverfahren, das sich an die Grundsaetze des Amtsentwurfs anlehnte. Fuer die Herstellung des Bogens im Freivorbau mit einer temporaeren Abspannung wurde an dem in den Ausschreibungsunterlagen beschriebenen Konzept grundsaetzlich festgehalten. Sowohl die Seitenfelder als auch den Ueberbau ueber dem Bogen errichtete man abschnittsweise auf einem Traggeruest, das sich auf dem Bogen abstuetzte. Die Kaempfer wurden auf dem in circa 6 Meter Tiefe anstehenden Fels gegruendet und zur verformungsarmen Eintragung der Horizontalkraefte direkt gegen die bergseitige Flaeche der Baugrube betoniert. Um die Zwangbeanspruchungen in den Kaempfern aus der Waermentwicklung des Betons waehrend des Abbindeprozesses zu begrenzen, verwendete man eine besondere Betonrezeptur mit einem Hochofenzement CEM III/B 32,5. Die vom Bauherrn geforderten maximal zulaessigen Temperaturdifferenzen zwischen Kern- und Aussenbeton von 30 Kelvin konnten damit eingehalten werden. Der Betonbogen wurde parallel von beiden Seiten aus hergestellt. Der 3 Meter lange Lueckenschluss zwischen den beiden Bogenhaelften erfolgte auf einem der beiden Freivorbauruestungen. Die Kaempferpfeiler und Seitenfelder stellte man mittels eines bodengestuetzten Traggeruestes her. Beim Ueberbau wurde zuerst der Trog und dann die Fahrbahnplatte betoniert, um die Trogwaende zur Abtragung der Lasten aus der Fahrbahnplatte nutzen zu koennen. Die massiven, mit Betongelenken angeschlossenen Bogenstaender aus selbstverdichtendem Beton C45/55 stellte man mit einer Kletterschalung her. ABSTRACT IN ENGLISH: The Tamina valley, with the villages Valens on the left side and Pfaefers on the right, had been so far accessible by roads high above the canyon, starting from the center of Bad Ragaz. From there they won first height with a series of bends. The left-hand road to Valens was in a bad structural condition. It lead through an active slide area and due to the related geological risks was no longer sufficient to the current and future requirements. Now, with the new 417 m long bridge across the Tamina valley, the road to Valens can be avoided by crossing the canyon in a remarkable height of 200 m above the gorge. The Tamina bridge forms the main structure within the new access road to the Tamina valley which was built between spring 2013 and summer 2017. Executed was the winning design of Leonhardt, Andrae und Partner Beratende Ingenieure VBI AG. (A)

Language

  • German

Media Info

  • Media Type: Print
  • Features: Figures; References;
  • Pagination: pp 157-66
  • Serial:
    • Bautechnik
    • Volume: 95
    • Issue Number: 2
    • Publisher: Ernst & Sohn GmbH
    • ISSN: 0932-8351

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01668771
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: May 9 2018 9:45AM