Neues Risiko Pedelec?

Der Vergleich von Fahrraedern und Elektrofahrraedern zeigt, dass Elektrofahrraeder per se keinem erhoehten oder anders gelagertem Sicherheitsrisiko als Fahrraeder unterliegen. Die potenziell hoeheren Geschwindigkeiten werden vor allem von S-Pedelec-Fahrern realisiert, waehrend fuer Pedelec-Fahrer der erhoehte Komfort im Mittelpunkt steht. Die rechtliche Einordnung von Pedelec und S-Pedelec erscheint vor dem Hintergrund der Ergebnisse gerechtfertigt. Aufgrund der hoeheren Durchschnittsgeschwindigkeit von S-Pedelec-Fahrern ist zu empfehlen, dass diese auch weiterhin nur auf der Fahrbahn zugelassen sind und einer Helm- und Versicherungspflicht unterliegen. Es ist durchaus moeglich, dass S-Pedelec-Fahrer zwar ebenso haeufig in Unfaelle verwickelt sind, aber dann schwerer verletzt werden. Erste Ergebnisse aus der Schweiz legen diesen Schluss nahe. Die staerkere Variation der Geschwindigkeit von Pedelec-Fahrern im Vergleich zu Fahrradfahrern in Verbindung mit ihrer zunehmenden Verbreitung stellte besondere Anforderungen an die Dimensionierung der Radverkehrsinfrastruktur. Sie sollte den Empfehlungen der ERA (Empfehlungen fuer Radverkehrsanlagen) von 2010 folgend so ausgestaltet sein, dass sichere Ueberholvorgaenge von Zweiradfahrern untereinander moeglich sind. Da manche der S-Pedelec-Fahrer immer noch die Radverkehrsinfrastruktur statt der Fahrbahn nutzen, ist hier verstaerkt Aufklaerung zu betreiben. (A) (Unfallforschung kompakt.)

  • Corporate Authors:

    GESAMTVERBAND DER DEUTSCHEN VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT E.V., UNFALLFORSCHUNG DER VERSICHERER

    WILHELMSTR. 43
    BERLIN,   DEUTSCHLAND BR  D-10117
  • Authors:
    • GEHLERT, T
  • Publication Date: 2014

Language

  • German

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  • Pagination: 14S

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01566909
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Jun 23 2015 4:14PM