Beobachtungen zur langjaehrigen Entwicklung der Luftqualitaet an Berliner Hauptverkehrsstrassen vor und nach Anordnung von Tempo 30

Tempo 30 ist eine bewaehrte Massnahme zur Laermminderung, wird aber auf Hauptverkehrsstrassen aufgrund der Nachteile fuer den Verkehr bisher eher zoegerlich angewendet. Die Wirkung auf die Luftbelastung ist seit Jahren umstritten. Dabei beruht diese Bewertung zumeist auf Emissionsmessungen auf dem Pruefstand oder an einzelnen Fahrzeugen im Strassenverkehr bei kuenstlichen Tempo-30-Versuchsanordnungen. In Berlin wurde vor einigen Jahren aus Gruenden des Laermschutzes Tempo 30 an zahlreichen Hauptverkehrsstrassen angeordnet. Darunter befinden sich auch drei Abschnitte mit Luftmessstellen. So konnte anhand einer Auswertung ueber drei Jahre vor und nach der Anordnung von Tempo 30 die Wirkung auf die Luftbelastung durch Stickstoffdioxid (NO2), Feinstaub (PM10) und elementaren Kohlenstoff im Vergleich mit Berliner Luftmessstationen an Hauptverkehrsstrassen mit Tempo 50 untersucht werden. Hierbei zeigte sich eine positivere Entwicklung der Luftqualitaet an den Abschnitten mit Tempo 30 mit 6 und 12 µg/m3 weniger NO2 und etwa 2 µg/m3 weniger PM10. Eine parallel durchgefuehrte Evaluierung von Verkehrsablaeufen laesst dabei den Schluss zu, dass Tempo 30 nicht zu einer Verlagerung von Verkehrsstroemen fuehrte und die Verkehrsmengen durch die Anordnung von Tempo 30 nicht beeinflusst wurden. (A)

Language

  • German

Media Info

  • Media Type: Print
  • Features: Figures; References; Tables;
  • Pagination: pp 64-70
  • Serial:
    • Immissionsschutz
    • Volume: 20
    • Issue Number: 2
    • Publisher: Erich Schmidt Verlag GmbH
    • ISSN: 1430-9262

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01575604
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Sep 9 2015 11:21AM