Vergabeverfahren der Planungsleistungen fuer die Rheinbruecke Hard-Fussach / Tender process for the design of the Rhine bridge between Hard and Fussach

Die aus dem Baujahr 1971 stammende Rheinbruecke zwischen Hard und Fussach im Zuge der Landesstrasse L202 im oesterreichischen Bundesland Vorarlberg erfuellt nicht mehr die aktuellen Anforderungen an den Hochwasserschutz sowie die heutigen verkehrstechnischen Anforderungen und befindet sich in einem schlechten Erhaltungszustand. Nach Untersuchung verschiedener Instandsetzungs- und Neubaumassnahmen entschloss sich der Bauherr fuer einen Ersatzneubau. Dargestellt wird das Vergabeverfahren der Planungsleistungen fuer den Neubau. Es handelt sich um ein selten angewendetes zweistufiges Verhandlungsverfahren mit vorheriger europaweiter Bekanntmachung. Der Auftraggeber hat sich wegen wesentlicher Vorteile gegenueber einem anonymen Wettbewerb bewusst fuer dieses Vergabeverfahren entschieden. Das Verhandlungsverfahren bietet dem Auftraggeber bessere Moeglichkeiten, die Angebote in technischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Hinsicht zu pruefen und die Angebote in den einzelnen Verhandlungsrunden mit den Bietern zu eroertern und eventuelle Schwachstellen zu erkennen. Ausserdem koennen die Bieter nach den Eroerterungen ihre Angebote ueberarbeiten und fuer den Bauherrn optimieren. Die erste Stufe des Verhandlungsverfahrens besteht aus einer Praequalifikation der Teilnehmer entsprechend einem Eignungsverfahren in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Das Ergebnis des Verfahrens ist eine Reihung der Bieter, welche die Anforderungen des Eignungsverfahrens erfuellen. Insgesamt haben acht Bieter beziehungsweise Bietergemeinschaften einen Teilnahmeantrag abgegeben, von denen die fuenf bestqualifizierten ausgewaehlt und zur Abgabe eines Erstangebots in der zweiten Stufe des Verhandlungsverfahrens eingeladen wurden. Fuer dieses Angebot waren bereits konkrete und verbindliche Loesungen fuer das Bauwerk erforderlich. Da die Erarbeitung solcher Entwuerfe mit erheblichen Kosten fuer den Bieter verbunden ist, sollte der Auftraggeber den nicht zum Zuge gekommenen Bietern bei ausreichender Leistung eine Aufwandsentschaedigung zukommen lassen. Die eingegangenen Angebote wurden durch eine fachkundige Bewertungskommission vorgeprueft. Es schloss sich eine erste Verhandlungsrunde mit dem jeweiligen Bieter an. Nach Einarbeitung der Ergebnisse dieser Runde in die Planungsunterlagen erfolgen weitere Verhandlungsrunden. Nach der letzten Runde wurden die endgueltig ueberarbeiteten Planungsunterlagen allen Bietern mit der Bitte um Abgabe eines Letzt-Angebots uebermittelt. Die eingegangenen Letzt-Angebote wurden gereiht. Den Auftrag erhielt der Bestbieter. Die fuenf eingegangenen Bauwerksentwuerfe werden vorgestellt. Zur Ausfuehrung kam eine aufgeloeste Seilkonstruktion mit vier niedrigen Masten, harfenfoermig angeordneten Seilen und einem Durchlauftraeger ueber vier Felder. Die Bruecke wirkt optisch aehnlich wie eine Schraegkabelbruecke. ABSTRACT IN ENGLISH: Due to very complex boundary conditions a procurement by tender was chosen for the selection of the planners of the new Rhine bridge between Hard and Fussach instead of a conventional competition. The details of the tender process and the projects of the five planning teams are described. (A)

  • Authors:
    • FEIX, J
    • WACHTER, A
    • POCK, R D
  • Publication Date: 2014-4

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 155-61
  • Serial:
    • Bauingenieur
    • Volume: 89
    • Issue Number: 4
    • Publisher: Springer Verlag

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01530070
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Jul 3 2014 3:23PM