Repraesentative Umfrage "Einstellung zur MPU". VI.3 - 11.11.13

Im Rahmen einer repraensentativen Telefonumfrage im Auftrag des VdTUEV wurden 501 Personen ueber 18 Jahren im September 2013 von uzbonn zu ihren Einstellungen a) zum Entzug der Fahrerlaubnis bei Fahren unter Alkohoeinfluss, b) zu moeglichen Verfahren zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis, c) zu Bekanntheit und Image der medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) und d) zu Anlaessen zur Begutachtung der Fahreignung befragt. In der Bevoelkerung besteht ein sehr hoher Konsens darueber, dass Fahren unter Alkoholeinfluss grundsaetzlich mit dem Entzug der Fahrerlaubnis bestraft werden sollte. Bei einer hohen Blutalkoholmenge, wiederholtem alkoholisierten Fahren, nach einem Unfall unter Alkoholeinfluss oder bei zusaetzlichem Drogenkonsum stimmen jeweils ueber 95 % der Befragten fuer den Entzug der Fahrerlaubnis. Im Vergleich zu anderen moeglichen Vorgehensweisen zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis, findet ein Verfahren, welches vor der Wiedererteilung Verhaltens- und Einstellungsaenderungen untersucht, in der Bevoelkerung mit Abstand die groesste Zustimmung. Eine lebenslange Sperre findet nur bei einem kleinen Teil (21,7 %) Zustimmung. Eine einfache Wiedererteilung nach einer Sperrfrist ohne weitere Ueberpruefung, erhaelt von den allerwenigsten Personen (12,1 %) Zustimmung. Die Idee der MPU, jemandem der sein Verhalten und seine Einstellung nachweislich geaendert hat, auch nach einem Entzug der Fahrerlaubnis eine „zweite Chance“ zu geben, entspricht also den Wuenschen des allergroessten Teils der Bevoelkerung. Die MPU – teilweise eher unter der Bezeichnung „Idiotentest“ bekannt – ist den allermeisten Personen in Deutschland ein Begriff. Von diesen stimmen jeweils etwa drei Viertel den Aussagen zu, dass die MPU grundsaetzlich sinnvoll sei und der Verkehrssicherheit diene. Knapp zwei Drittel derer, denen die MPU ein Begriff ist, glauben auch, dass die MPU einem dabei helfen kann, sein Verhalten zu aendern. Selbst von den Personen, die sich einer MPU schon einmal haben unterziehen muessen, sind 67 % der Meinung, dass die MPU der Verkehrssicherheit diene. Insgesamt findet die Auswahl der Anlaesse, aus denen heraus eine MPU angeordnet wird, eine hohe Zustimmung in der Bevoelkerung. Falls ein Autofahrer stark alkoholisiert aufgefallen ist, befuerworten 92 % die Anordnung. Die Anordnung einer MPU allein aufgrund vieler Punkte beim Verkehrszentralregister oder aufgrund eines einzelnen schwerwiegenden Verkehrsverstosses ist genauso wie die Anordnung aufgrund einer aggressiven Straftat etwas weniger akzeptiert als die sonstigen Anlaesse – aber auch bei jenen werden mit 75 bis 80 % Zustimmung von einem Grossteil der Bevoelkerung Untersuchungen gewuenscht. (A)

Language

  • German

Media Info

  • Media Type: Print
  • Features: Figures;
  • Pagination: pp 159-68
  • Serial:
    • Blutalkohol
    • Volume: 51
    • Issue Number: 3
    • Publisher: Steintor-Verlag GmbH
    • ISSN: 0006-5250

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01531772
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Jul 29 2014 8:52AM