Monitoring- und Havariekonzept der Stauseebrücke Saalburg

Nach 40-jaehriger Nutzung der Stauseebruecke haben besonders die staendig gestiegenen Achslasten aus Holz- und Natursteinindustrie zu verstaerkten Bewegungen in den Plattenstoessen und in deren Folge zu Dichtungsschaeden gefuehrt. Trotz mehrfacher Dichtungsinstandsetzung im Verlauf der Nutzungszeit des Bauwerks ist in die Plattenfugen Wasser eingedrungen, das in den Wintermonaten jeweils stark tausalzbelastet war. So fuehrten letztlich die mechanischen und chemischen Einfluesse zu erheblichen Betonabplatzungen und Bewehrungskorrosion im Bereich der Querkraftschloesser der Spannbetonplatten. Im Rahmen der Bauwerkshauptpruefung und der anschliessenden Objektbezogenen Schadensanalyse (OSA) im Jahr 2006 wurde eine umfangreiche Schadensdokumentation erarbeitet und eine erneute Nachrechnung veranlasst. Trotz Beseitigung loser Teile kam es wiederholt zu Abbruechen an den Platten im Bereich der Querkraftschloesser, sodass zur Sicherung des Schiffsverkehrs zwischen den Haupttraegern ein Bohlenbelag und unter den Kragarmen Sicherungsnetze angebracht werden mussten. Im Ergebnis der aktualisierten Tragfaehigkeitsermittlung musste das Bauwerk mit 16 Tonnen belastungsbegrenzend beschildert werden, was erheblichen Einfluss auf den Tourismus und die Wirtschaft der Region hatte. Da in absehbarer Zeit eine umfassende Instandsetzung beziehungsweise Ueberbauerneuerung nicht moeglich ist, war es erforderlich, die Bruecke in ein Monitoring- und Havariekonzept einzubinden, um die Funktionsfaehigkeit der Querkraftschloesser permanent zu ueberwachen und im Schadensfall rechtzeitig geeignete Massnahmen einleiten zu koennen. An 10 von 155 Platten werden die Durchbiegungsmessungen beim Lastuebergang gemessen. Waehrend die meisten Plattenfugen ein unauffaelliges Verformungsverhalten zeigen, gibt die fortgesetzte Zunahme der Verformungsdifferenz an der Platte 38 Anlass zu besonderer Aufmerksamkeit. Parallel zur Dauerueberwachung wird die Funktionsfaehigkeit der Anlage und eine gegebenenfalls eintretende Grenzwertueberschreitung taeglich per Funk an die Ueberwachungszentrale uebermittelt. Es wurde ein Havariekonzept erarbeitet, in welchem die Notsicherung vollstaendig durchgeplant ist. In Vorbereitung auf die grundhafte Instandsetzung der Bruecke wurden in den vergangenen Jahren bereits umfangreiche Untersuchungen des Bauwerks mit Baustoffanalysen und Baugrunduntersuchungen sowie Variantenvergleiche durchgefuehrt.

  • Supplemental Notes:
    • Der Beitrag liegt als Abstract vor. Die Praesentation ist ueber die Website zugaenglich.
  • Corporate Authors:

    Bundesministerium fuer Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), Bonn (DEU)

    Robert-Schuman-Platz 1
    Bonn,   Germany  D-53175

    Hessen Mobil, Strassen- und Verkehrsmanagement

    Wilhelmstr. 10
    Wiesbaden,     D-65185
  • Authors:
    • König, Wilfried
  • Publication Date: 2013

Language

  • German

Media Info

  • Media Type: Print
  • Features: Figures; Illustrations;
  • Pagination: pp 57-62
  • Monograph Title: Erfahrungsaustausch des Bauwerkspruefpersonals. 23. Zusammenkunft der Ingenieurinnen/Ingenieure der Bauwerkspruefung am 11. und 12.09.2012 in Fulda

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01503477
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Jan 8 2014 8:18AM