Rehabilitationsmassnahmen fuer alkohol- und drogenauffaellige Kraftfahrer in Europa. Ergebnisse der Teilnehmerbefragung (DRUID WP 5 "Rehabilitation")

Die vorliegende Studie war Teil der Forschungsaktivitaeten des Arbeitspakets 5 „Rehabilitation" des EU-Projekts DRUID. Ziel der Studie war der Erhalt von Informationen ueber die kognitiv-affektiven und verhaltensorientierten Prozesse, die Teilnehmer waehrend einer Rehabilitationsmassnahme durchlaufen. Erfasst werden sollten die Resultate von Gruppeninterventionen fuer alkohol- und drogenauffaellige Fahrer hinsichtlich der kognitiven, motivationalen und verhaltensbasierten Modifikationen, die ein Individuum waehrend der Teilnahme vornimmt. Ferner sollten die Variablen identifiziert werden, die die Veraenderungsprozesse initiieren und foerdern. Im Rahmen eines prospektiven Kohorten-Designs wurden N=7.339 alkoholauffaellige und N=550 drogenauffaellige Teilnehmer von Rehabilitationsmassnahmen in neun europaeischen Laendern (Belgien, Frankreich, Deutschland, Grossbritannien, Italien, Niederlande, Polen, Oesterreich und Ungarn) untersucht. Theoretische Grundlage fuer den eigens konstruierten Fragebogen waren das Transtheoretische Modell der Verhaltensaenderung (Prochaska & DiClemente, 1984) und der Diamond of Change (Bukasa et al., 2007). Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Teilnehmer die Programme generell als foerderlich fuer die kognitiv-affektiven und verhaltensorientierten Prozesse, die eine Verhaltensaenderung begleiten, einschaetzen. Es zeigt sich, dass insbesondere die Entwicklung neuer Verhaltensziele und das Commitment, diese zu erreichen, gefoerdert wird. Dabei wird vor allem der Kursleiter als unterstuetzend fuer die Verhaltensaenderung erlebt. Schlussfolgerung: Insgesamt sind die Ergebnisse vielversprechend. Obwohl keine Aussagen hinsichtlich langfristiger Verhaltensaenderungen oder des Rueckfallrisikos getroffen werden koennen, ist dennoch das positive Feedback der Teilnehmer hervorzuheben. Die hohe Akzeptanz der Massnahmen seitens der Teilnehmer kann Entscheidungstraeger motivieren, Fahrerrehabilitationsmassnahmen in europaeischen Laendern zu etablieren und sie als einen grundlegenden Teil eines umfassenden Massnahmensystems zur Sekundaerpraevention von Fahrten unter Alkohol und Drogen zu betrachten. (A) Beitrag zum 5. Gemeinsamen Symposium der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrspsychologie e.V. (DGVP) und der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V. (DGVM) am 23. bis 24. Oktober 2009 in Weimar. Siehe auch Tagungsband, ITRD D372082.

  • Availability:
  • Supplemental Notes:
    • Es liegt nur das Abstract vor.
  • Authors:
    • KLIPP, S
  • Publication Date: 2009-12

Language

  • German

Media Info

  • Media Type: Print
  • Pagination: pp 7-8
  • Serial:
    • Blutalkohol
    • Volume: 46
    • Issue Number: Suppl. II
    • Publisher: Steintor-Verlag GmbH
    • ISSN: 0006-5250

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01480808
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: May 8 2013 9:23AM