Der Tunnel Eyholz der Suedumfahrung Visp / The Eyholz Tunnel for the Visp southern bypass

Vorgestellt wird der circa 4,3 Kilometer lange Tunnel Eyholz im Zuge der Suedumfahrung des Staedtchens Visp mit der Nationalstrasse A9 im Kanton Wallis in der Schweiz. Der Tunnel durchoertert ueberwiegend Kalkglimmerschiefer und in geringerem Mass Quarzite, Prasinite und Dolomite. Kennzeichnend fuer die Geologie sind geologische Stoerungszonen, meist zwischen den verschiedenartigen Gesteinsschichten. An der Ostseite des Tunnels muss ausserdem eine etwa 500 Meter lange Lockergesteinsstrecke durchfahren werden. Das Tunnelbauwerk verfuegt ueber zwei im Wesentlichen parallel verlaufende Roehren im Abstand von circa 30 Metern. Zu den Portalen hin nimmt der Abstand der Tunnelroehren auf unter 10 Meter ab. Wegen der komplizierten Verzweigungen der Anschluesse in den Portalbereichen wurden dort Verzweigungskavernen ausgebrochen. Der Ausbruchquerschnitt der beiden Hauptroehren liegt je nach geologischen Verhaeltnissen zwischen circa 110 Quadratmetern und circa 130 Quadratmetern. Die natuerliche Belueftung der Tunnelroehren wird an den Portalen durch Strahlventilatoren unterstuetzt. Im Brandfall steht eine konzentrierte Luftabsaugung oberhalb des Fahrraums zur Verfuegung. Wegen nicht akzeptabler Risiken eines maschinellen Vortriebs erfolgt der Vortrieb der Tunnelroehren konventionell im Vollausbruch. Lockergesteinsstrecken werden im Schutz von Rohrschirmen oder Spiessen aufgefahren. Zentrales Element des Vollausbruchs ist jedoch wegen der grossen Hoehe der Ortsbrust von 13 Metern die Ortsbrustsicherung durch Anker und einer Versiegelung mit Stahlfaserspritzbeton. Die komplexe Geologie im Westbereich mit steilstehenden Gesteinsgrenzen erforderte den Ausbruch im Schutze einer doppelten Sicherung mit zwei Jetschirmen uebereinander. Besondere Massnahmen waren zur Herstellung der beiden Verzweigungskavernen erforderlich, da auch hier besondere Gefaehrungsbilder vorlagen. So war zum Beispiel auf der gesamten Strecke mit Niederbruechen zu rechnen, wobei insbesondere die unguenstigen Verschneidungen der weichen Graphitzone zu beachten waren. Um den Ausbruch sicher zu bewerkstelligen, wurden im Vorfeld verschiedene Varianten von Massnahmen zur Beherrschung des Gebirges untersucht. Theoretisch als wirksamste Massnahme erwies sich der Materialersatz der ausbruchsnahen Graphitbereiche durch eingebrachten Beton direkt vor der Ortsbrust. Beim Tunnel Eyholz sollen die Vortriebsarbeiten im Fruehjahr 2012 abgeschlossen werden. Die komplette Inbetriebnahme ist fuer das Jahre 2015 vorgesehen. ABSTRACT IN ENGLISH: The Visp bypass is an important link on the Swiss national road A9 from Lausanne to Brig-Glis in the Canton of Valais, which is being improved to provide continuous dual carriageway. About 7 km of the alignment of this 8.8 km long section of the A9 will run through tunnels, with the core structures being the 4.2 km Eyholz Tunnel and the 3.2 km Visp Tunnel. Altogether five underground junction structures have to be constructed for the Visp bypass, of which three will be newly excavated and two are enlargements of the existing Vispertal Tunnel. The contribution deals only with the Eyholz Tunnel, which has already been largely excavated. Construction of the main contract of the Visp Tunnel is planned to start in 2012. (A)

Language

  • German
  • English

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Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01449365
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 18 2012 11:19AM