Vorbereitende Arbeiten bei der Strassenerhaltung. Fraesen und Reinigen der Unterlage

Im Rahmen der Strassenerhaltung sind eine ganze Reihe von Verfahren zur Vorbereitung der Unterlage bekannt, die, abhaengig von den aufgetretenen Schaeden, vor dem Aufbringen der neuen Deckschicht anzuwenden sind. Es wird auf solche Vorbereitungsverfahren, insbesondere solche zum Fraesen und Reinigen der Unterlage, eingegangen. Hauptziele der Vorbereitung der Unterlage sind eine hoechstmoegliche Ebenheit und eine ausreichende Gleichmaessigkeit in Abhaengigkeit von der jeweiligen nachfolgenden Belagsart. Hierbei kann es sich um einen duennschichtigen Aufbau oder um einen Ersatz der gesamten Asphaltdeckschicht handeln. Das derzeit am haeufigsten eingesetzte Vorbereitungsverfahren ist das Fraesen der Unterlage. Unterschieden werden dabei je nach Anwendungsbereich die Typen Standardfraesen und Feinfraesen. Sollen duennschichtige Erhaltungsmassnahmen durchgefuehrt werden, so kommen Feinfraesen zum Einsatz. Hinsichtlich des Arbeitsschutzes sind beim Fraesen die Technischen Regelungen fuer Gefahrstoffe entsprechend der TRGS 517 einzuhalten. Der Auftraggeber ist verpflichtet, vor Durchfuehrung der Fraesleistungen die Asphaltmischung auf asbesthaltige Gesteine zu untersuchen. Zur Expositionsverminderung asbesthaltiger Staeube hat die Maschinenindustrie mittlerweile mehrere wirksame Massnahmen entwickelt. Ein genaues Einhalten der Fraestiefe kann heute durch Nivellier- und Abtasteinrichtungen an den Fraesen erreicht werden. Verbleiben auf der Unterlage nicht haftende Schichten, so sind diese durch geeignete Verfahren zu entfernen, damit ein einwandfreier Verbund der Unterlage mit der neuen Schicht erreicht werden kann. Dabei sind auch erkannte Risse und Fugen entsprechend zu behandeln. Grossfraesen bieten meist technische Schutzausruestungen zur Expositionsminderung, waehrend dies bei Kleinfraesen zum Teil nicht der Fall ist. Fehlen solche Schutzeinrichtungen, so sind die Arbeiter durch Persoenliche Schutzausruestungen (PSA) zu schuetzen. An die Ebenheit der gefraesten Unterlage werden je nach aufzubringender Asphaltschicht Anforderungen gestellt, die in einer Tabelle zusammengestellt sind. Die Unterlage ist von Schmutz und losen Bestandteilen zu reinigen. In der Regel kommen dazu Kehrwagen zum Einsatz. Bei groeberen Verschmutzungen oder anhaftenden Teilen kann auch eine Reinigung mit Hochdruckwasserstrahlen erforderlich werden, wobei aber vor dem Aufbringen der Asphaltschicht die Unterlage ausreichend trocken sein muss, damit der geforderte Haftverbund gewaehrleistet ist. Fuer die Anforderungen an den Schichtenverbund enthaelt die ZTV Asphalt-StB 07 entsprechende Regelungen. Saemtliche Nahtflanken der Schichten von Asphaltbefestigungen sind mit Strassenbaubitumen, polymermodifizierten Bindemitteln oder bitumenhaltigen Bindemitteln zu beschichten. Eingebaute Fugenbaender muessen den ZTV Fug-StB entsprechen. Das Asphaltmischgut ist in Abhaengigkeit von Einbaudicke, Bauklasse, Einbaubedingungen und Verdichtungsmoeglichkeiten auszuwaehlen. Das Mischgut sollte vorzugsweise durch Fertiger eingebaut und durch Walzen verdichtet werden. Die zulaessigen Mindest- und Hoechsttemperaturen des Asphaltmischguts entsprechend ZTV Asphalt StB sind in einer Tabelle angegeben.

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 12-7
  • Serial:
    • BAUPORTAL
    • Volume: 123
    • Issue Number: 5
    • Publisher: ERICH SCHMIDT VERLAG
    • ISSN: 1866-0207

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01370432
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: May 17 2012 10:01AM