Hochrechnungsmodell von Stichprobenzaehlungen fuer den Radverkehr

In dem FE-Vorhaben "Hochrechnungsmodell von Stichprobenzaehlungen fuer den Radverkehr" wurde ein Hochrechnungsverfahren fuer Kurzzeiterhebungen von Radverkehrsstaerken entwickelt, mit dem es moeglich ist, auf der Basis der Ergebnisse von Kurzzeiterhebungen relevante Kennwerte, wie die durchschnittliche taegliche Verkehrsstaerke oder den Tages-, Wochen- und Jahresgang zu berechnen. Massgebende Einfluesse auf die Radverkehrsnachfrage und die Ganglinien des Radverkehrs wurden durch Literatur-, Internet- und Telefonrecherchen sowie eine Expertenbefragung ermittelt. Dabei wurden auch die Anforderungen an das Hochrechnungsverfahren praezisiert. Um diese Einflussfaktoren zu quantifizieren, wurden Haushaltsbefragungen zum Verkehrsverhalten wie Mobilitaet in Deutschland (MiD) oder Mobilitaet in Staedten (SrV) sowie die Daten von automatischen Dauerzaehlstellen des Radverkehrs ausgewertet. Die Radverkehrsstaerken an Zaehlstellen schwanken im Tages-, Wochen- und Jahresverlauf stark. Im Gegensatz zu anderen Verkehrsarten, wie zum Beispiel dem Kfz-Verkehr, sind diese Schwankungen durch den Einfluss von Wetter und Jahreszeit aber auch durch die (im Vergleich zum Kfz-Verkehr) haeufig relativ geringen Verkehrsstaerken staerker ausgepraegt. Es wurde ein Hochrechnungsverfahren konzipiert, bei dem die Ganglinien und die Hochrechnungsfaktoren fuer eine Kurzzeitzaehlung durch die Kombination von zweckspezifischen Basisganglinien berechnet werden. Wetter und jahreszeitliche Einfluesse werden bei der Hochrechnung nach Fahrtzwecken und ueber differenzierte Korrekturfaktoren beruecksichtigt. Das Verfahren wurde in einem Excel-Tool operationalisiert. Zusaetzlich wurde ein vereinfachtes Verfahren erstellt, welches ohne Software anwendbar ist. Die Anwendung des Hochrechnungsverfahrens sowie Einsatzbereiche und Empfehlungen fuer die Durchfuehrung von Kurzzeiterhebungen des Radverkehrs werden in einem Leitfaden dokumentiert.