Pruefung von Lichtmasten

Der Beitrag behandelt die Pruefung von Stahlmasten mit Ultraschallverfahren, insbesondere mit dem EMUS-Verfahren. Dies ist ein elektromagnetisches Ultraschallverfahren, das vom Fraunhofer Institut fuer Zerstoerungsfreie Pruefverfahren entwickelt wurde. Es detektiert zuverlaessig korrosive Wandabtraege bei Rohren, Blechen und anderen Stahlprofilen sowie andere Defekte, zum Beispiel Risse und Verformungen. Das Verfahren basiert auf der vertikalen Ausbreitung elektromagnetisch angeregter Ultraschallwellen. Herkoemmliche Ultraschall-Verfahren haben gegenueber EMUS einige Nachteile. So kann mit ihnen nur direkt unter dem Pruefkopf gemessen werden und die Messstelle ist entsprechend vorzubereiten. Zudem ist gegenueber EMUS an schwer zugaenglichen Stellen ein erheblicher Aufwand zu treiben. Die Funktionsweise des Verfahrens, die einzelnen Komponenten der Pruefapparatur, die Erzeugung der Ultraschallbilder und die Pruefanordnung werden vorgestellt. Zu den Komponenten gehoert ein Rechner mit integrierter Ultraschall-Ansteuerungs- und Verarbeitungselektronik, ein Pruefkopf mit Manipulator und ein Messgeraet zur Ermittlung der Lichtpunkthoehe der Mastleuchte und zur Flaechenberechnung von Leuchten und Schildern. Die Vorbereitung der Pruefdurchfuehrung beinhaltet die Erfassung der geometrischen Daten des Mastes und der am Mast angebrachten Schilder, da deren Windangriffsflaeche der statischen Berechnung zugrunde gelegt wird. Zur Bestimmung der Integritaet des Stahlmastes wird ein Pruefkopf manuell rund um den Mast gefuehrt. Aus den Messergebnissen erfolgt die Generierung von Bildern mit Darstellung am Rechner. Einige typische Pruefbefunde werden an Beispielen dargestellt: Lochfrasskorrosion, Verformungen am Mast infolge mechanischer Ueberbelastung, Risskorrosion, Rissbildungen und Dellen. Als Einsatzgebiet von EMUS wird auf die Pruefung von Oberleitungsmasten bei der Bahn eingegangen. Gemessen und ueberprueft werden dabei die Wandstaerke, die Masthoehe, die Mastverankerung und die Mastgruendung. Zur Ueberpruefung der Fundamente erfolgt zusaetzlich eine Schwingunganalyse, bei der ein Schwingungserrreger in etwa zwei Meter Hoehe ueber dem Gelaende am Mast positioniert wird. Anhand der aufgenommenen Messergebnisse erfolgt eine statische Berechnung des Mastes mit einem Rechenprogramm, das als ein Ergebnis auch die Restlebensdauer der Konstruktion liefert. Alle Ergebnisse werden in einem Pruefbericht zusammengefasst. Abschliessend werden die Vorteile des Pruefsystems gegenueber anderen Pruefverfahren fuer Maste und weitere Anwendungsmoeglichkeiten aufgezeigt. Beitrag zum Informationstag Moderne Bauwerkspruefung am 10. November 2010, BASt, Bergisch Gladbach. Der Beitrag liegt als Praesentation vor. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD D366747.

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01339790
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • ISBN: 978-3-940283-27-6
  • Files: ITRD
  • Created Date: May 17 2011 12:02PM