Planung und Bau der Tunnel-Geothermieanlage in Jenbach / Design and construction of the tunnel geothermal system in Jenbach

Der Eisenbahntunnel Jenbach im Unterinntal, der Teil der Zulaufstrecke Nord zum Brenner Basistunnel ist, wird auf einem 54 m langen Abschnitt mit so genannten Energietuebbingen zur Nutzung der Geothermie ausgeruestet. Der Beitrag stellt dieses Projekt vor, berichtet ueber die in der Planungsphase gewonnenen Erkenntnisse und stellt den Stand der Arbeiten fuer dieses Projekt dar. Die Anlage versorgt ein staedtisches Betriebsgebaeude der Gemeinde Jenbach mit Waermeenergie. Dazu wird die Anlage ueber einen Notausstieg mit dem Bauhof der Gemeinde verbunden. In den Energietuebbingen sind Absorberrohre verlegt, die dem den Tunnel umgebenden Boden Waerme entziehen oder Waerme in ihn einleiten, je nachdem ob gewaermt oder gekuehlt werden soll. Die Tuebbinge erhalten eine uebliche Bewehrung mit normgemaesser Betondeckung. Als Absorber werden Leitungsrohre aus vernetztem Polyethylen in den Tuebbingen verlegt. Die Verbindung der Energietuebbinge untereinander zur Uebertragung der Waerme erfolgt durch ein eigens entwickeltes Kupplungssystem. Der Tunnel Jenbach liegt in grundwasserfuehrenden Sanden und Kiesen und hat eine Ueberdeckung von circa 16 m. Entsprechend dem benoetigten Waermebedarf wurde der Tunnel mit insgesamt 27 Ringen aus Energietuebbingen ausgeruestet. Jeweils zwei beziehungsweise drei Ringe werden zu einem Kreislauf zusammengeschlossen und zu einem Verteilermodul gefuehrt. Die Planung der Geothermieanlage beinhaltet die Bemessung der Energietuebbinge, die Dimensionierung der Anlage, den Einbau der Tuebbinge, die Verbindung der Tuebbinge untereinander und die Anschlussleitungen zur Endverbrauchsstelle.Grundsaetzlich kann festgestellt werden, dass es sich bei der Geothermieanlage um ein wartungsfreies und sicheres System handelt. Fuer die Anlage war eine wasserrechtliche Bewilligung durch die zustaendige Wasserbehoerde erforderlich. Der Bericht spricht im Weiteren auch die vertraglichen Aspekte im Hinblick auf die Verantwortlichkeiten der Projektbeteiligten an. Die Arbeiten fuer die Geothermieanlage im Tunnel Jenbach sind abgeschlossen; derzeit werden die Sammelleitungen bis zum Bauhof der Gemeinde verlegt. Die Geothermieanlage Jenbach wurde erst nach Fertigstellung der Planung des Tunnels initiiert, sodass fuer deren Konzeption keine optimalen Bedingungen vorlagen. Mit den gemachten Erfahrungen und einer Beruecksichtigung solcher Anlagen schon bei der Planung von kuenftigen Tunneln koennen wesentliche Verbesserungen erreicht werden. ABSTRACT IN ENGLISH: On contract H8 - Tunnel Jenbach on the northern approach route to the Brenner Base Tunnel - a 54 km section of tunnel is currently being equipped with a geothermal system making use of energy lining segments, which enable the laying of absorber pipework in the TBM-driven tunnel. The system will be able to supply energy to the building yard in Jenbach through a connection in the emergency exit shaft. The design of the geothermal energy system covers the design of the energy segments, the sizing of the geothermal system, the installation of the segments in the tunnel and connecting them together in the tunnel and the laying of the connection pipework. Various restrictions resulting from the practicalities of tunnel construction had to be taken into account in the geothermal system. This article describes the experience gained during the design phase and the current state of the works. Then follows a discussion of the conditions for the future application of geothermal systems in tunnels. (A)

  • Availability:
  • Authors:
    • FRODL, S
    • BARTL, T
    • FRANZIUS, J N
  • Publication Date: 2010

Language

  • German
  • English

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Filing Info

  • Accession Number: 01330286
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Feb 25 2011 11:12AM