Neue Methoden zur Erkennung und Durchsetzung der zulaessigen Hoechstgeschwindigkeit

Im Jahr 2007 war in der Schweiz in rund 44 Prozent der Unfaelle mit Todesfolge eine ueberhoehte Geschwindigkeit die Unfallursache. Die daraus resultierenden volkswirtschaftlichen Schaeden sind betraechtlich. Obwohl Raser derzeit im Fokus der Diskussionen stehen, koennen bereits marginale Reduktionen in der Durchschnittsgeschwindigkeit zu einer bedeutenden Erhoehung der Strassenverkehrssicherheit fuehren. In diesem Bericht sind primaer Erfahrungen aus praktischen Projekten aufgelistet, analysiert und deren Wirkung und Akzeptanz abgeschaetzt worden. Es wurde uebergeordnet nach strassen- und fahrzeugseitigen Methoden unterschieden, welche wiederum nach der Art der Einflussnahme auf den Fahrer (informativ, unterstuetzend, eingreifend, ahndend) untergliedert wurden. Im europaeischen Vergleich der Verkehrssicherheit schneidet die Schweiz gut ab. Dieses Ergebnis ist unter anderem auf die bereits verbreiteten strassenseitigen Kontrollen durch automatische Anlagen und mobile Einheiten zurueckzufuehren. Rueckblickend lag der Fokus in der Schweiz bei den strassenseitigen Methoden. Allerdings beruhen diese Kontrollen auf unterschiedlichen Prinzipien und werden meist nicht wissenschaftlich begleitet. Eine vermehrte statistische Auswertung der Kontrollen auf der Basis von gemeinsamen Richtlinien wuerde die Anlagen vergleichbar machen, die Wirkungen deutlicher ausweisen und deren Akzeptanz verstaerken. Zudem sollten auch in der Schweiz Abschnittskontrollen eingefuehrt werden. Fahrzeugseitige Methoden kamen in der Schweiz bis jetzt kaum zum Einsatz. Sie sollten verstaerkt gefoerdert und unterstuetzt werden. Bund und Kantone sowie groessere Flottenbetreiber sollten ISA-Systeme als Vorbildfunktion und zur Schaffung eines nationalen Marktes in ihren Fahrzeugen einbauen lassen. Bereits heute ist bei vielen Navigationsgeraeten eine informative Geschwindigkeitskontrollfunktion implementiert; allerdings sehr untergeordnet und die Umsetzung koennte deutlich verbessert werden. Besonders bezueglich technischer Vorschriften und rechtlicher Regeln muss die Situation in Europa aktiv begleitet werden. Wichtig ist auch, die Schaffung einer Datenbank mit hoechstzulaessigen Geschwindigkeiten voranzutreiben, welche den Anbietern von ISA-Systemen zur Verfuegung steht.

  • Corporate Authors:

    BUNDESAMT FUER STRASSENBAU (ASTRA) / OFFICE FEDERAL DES ROUTES (OFROU)

    MUEHLESTRASSE 2, ITTIGEN
    BERN,   Switzerland  CH-3003
  • Authors:
    • EGELER, C
    • VAN DRIEL, C
    • JORDI, P
    • DEUBER, M
  • Publication Date: 2009-9

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 107S
  • Serial:
    • Issue Number: 1255

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01327642
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Jan 19 2011 12:01PM