OEKONOMISCHE EVALUIERUNG VON VERKEHRSINFRASTRUKTURPROJEKTEN - SIND NEGATIVE ERGEBNISSE VORPROGRAMMIERT?

Ausgehend von den derzeitigen Randbedingungen zum standardisierten Bewertungsverfahren der Bundesverkehrswegeplanung werden Teilaspekte der dabei angewendeten Nutzen-Kosten-Analyse kritisch dargestellt. Empfohlen wird eingrundsaetzliches Ueberdenken des Bewertungsverfahrens in mindestens sieben Bereichen: 1. dimensionslose Werteskalierung statt monetaere Bewertungsansaetze; 2. Nutzeneffekte mit der Schaetzung von Zahlungsbereitschaften verbinden, das heisst Praeferenzierung der Kombination von "willingness to pay" und "willingness to sell" ; 3. neben negativen auch positive externe Projekteffekte beruecksichtigen; 4. Planungsnull-Plus-Faelle angesichts schwieriger Projektrealisierungen (ein Wahltermin kann das Planungs-Kartenhaus kippen!) weniger extensiv definieren; 5. adaequatere Beruecksichtigung EG-weiter Standortwirkungen von Verkehrsinfrastrukturmassnahmen; 6. neben Zentralitaet als Standortqualitaetsfaktor aussagefaehigere Bewertungsgroessen beruecksichtigen, zum Beispiel industrielle Logistikfunktionen; 7. EG-weite Massnahmen-Bewertung im Sinne der Integrationsbedeutung von Verkehrsinfrastrukturmassnahmen. Insgesamt kommt die Sorge zum Ausdruck, dass ohne Beruecksichtigung der erwaehnten Denkanstoesse die derzeitige Bewertung von Verkehrs-Infrastruktur- und besonders von Strassenbaumassnahmen kaum noch positive Ergebnisse bei der Bundesverkehrswegeplanung erwarten laesst.

  • Authors:
    • Aberle, G
  • Publication Date: 1990

Language

  • German

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Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01252099
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Nov 20 2010 6:18AM