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HAEUFIGKEITSVERTEILUNG VON ERHALTUNGSMASSNAHMEN UND -INTERVALLEN AUFGRUNDVON NETZANALYSEN ZUR FORTSCHREIBUNG DER BEDARFSERMITTLUNG

Zur Prognose des Finanzbedarfs fuer die Strassenerhaltung werden Informationen zu den Folgezeitraeumen zwischen Erhaltungsmassnahmen (Erhaltungsintervalle beziehungsweise Nutzungszeiten), den Massnahmeartanteilen und den Massnahmekosten benoetigt. Der schnellste Weg, vorhandene Informationsdefizite zu beheben, besteht in einer Analyse der Erhaltungsgeschichte. In einer bundesweiten Erhebung wurde dazu von den Strassenbau-/Autobahnaemtern zunaechst ermittelt, dass die Erhaltungsgeschichte, bezogen auf die Gesamtlaengen, fuer 6,5 Prozent der Bundesstrassen und 9 Prozent der Richtungsfahrbahnen an Autobahnen genauer bekannt ist. Die daraus nach regionalen, baulichen und verkehrlichen Aspekten ausgewaehlten Analyseabschnitte, deren Massnahmearten und -zeitpunkte und, sofern bekannt, Massnahmekosten (DM proQuadratmeter) und zustandsbezogene Massnahmeursachen seit der Neuherstellung angegeben wurden, umfassen 1.245 Kilometer an Bundesstrassen (4 Prozent) und 996 Kilometer an Autobahnen (6 Prozent). Eine globale Analyse der Abfolge der gemeldeten Erhaltungsmassnahmen zeigt, dass neben der Folge "Neubau (N)-Instandsetzung(en)-Erneuerung (E)" auch die Folge "N - E" (ohne I) relativ haeufig auftritt. Die Anteile der Erhaltungsmassnahmearten und die Nutzungszeiten der Befestigungsschichten weisen in Abhaengigkeit von der Schwerverkehrsbelastung (gemaess Bauklasse/RStO 86 (Richtlinien fuer dieStandardisierung des Oberbaus von Verkehrsflaechen)), der Bemessung ("voll/unterbemessen"), den verschiedenen standardisierten (gemaess Zeilen(RStO86) und nicht standardisierten Bauweisen und den Deckenarten (Asphaltbeton, Gussasphalt, Zementbeton) statistisch signifikante Abweichungen auf. Bei den unterbemessenen Befestigungen ergeben sich relativ grosse Anteile fuer Deckschicht-Hocheinbau und Erneuerungen sowie verhaeltnismaessig kurze Nutzungszeiten der Tragschicht(en). Fuer die nicht standardisierten Bundesstrassen sind hohe Anteile an einfachen Instandsetzungen ("Oberflaechenbehandlungen") und, bei vergleichsweise fruehzeitigem Ausfall der unteren Schichten, an Erneuerungen kennzeichnend. Die standardisierten Asphaltbauweisen mit bituminoeser Tragschicht (Zeile 1) weisen relativ hohe Anteile an "Tiefeinbau der Deck-/Binderschicht" und, ebenso wie die Autobahnen mit Gussasphaltdecken, kurze Nutzungszeiten der Binderschicht auf. Fuer die Bauweisen mit ungebundenen Tragschichten (Zeile 3/4/5) ergeben sich hohe Erneuerungsanteile und vergleichsweise kurze Nutzungszeiten der Tragschichten. Fuer Zeile 2 (Bodenverfestigung) liegen die Anteile von "Tiefeinbau der Deckschicht", fuer Zeile 6 (hydraulisch gebundene Tragschicht) die Anteilevoneinfachen Oberflaecheninstandsetzungen (zum Beispiel OB, Duennschichtbelag) ueber dem Durchschnitt. Standardisierte Autobahnen mit Betondecken werden ueberwiegend zwischen dem 25. und 30. Liegejahr erneuert. Die angegebenen Massnahmekosten unterscheiden sich nur wenig von den bisher bei Bedarfsprognosen angesetzten Werten. Als Massnahmeursachen wurden ueberwiegend "Spurrinnen", in geringerem Umfang auch "Spurrinnen und Risse" sowie "Risse"genannt. Aus den Analyseergebnissen lassen sich Empfehlungen fuer eine Untergliederung des Strassenbestandes in "verhaltens-/erhaltungshomogene" Merkmalsgruppen ableiten. Fuer die 92 Merkmalsgruppen wurden Massnahmeartanteile und schichtspezifische Nutzungszeitverteilungen ermittelt.