WIEDERVERWENDUNG VON ALTBETON MIT ALTASPHALTANTEILEN

Aus alten Betondecken kann Splitt zur Herstellung neuer Betonfahrbahndecken gewonnen werden. Ziel der Arbeit war es, zu klaeren, wieweit bituminoese Anteile, die von einem auf die Betondecke verlegten Duennschichtbelag stammen, die Eigenschaften der neuen Betondecke beeinflussen. Nach umfangreichen Laborarbeiten an Materialien mit unterschiedlichem Asphaltanteil erfolgte die Erprobung an einem Teilabschnitt der Tauernautobahn. Untersucht wurden das E-Modul, die Druck- und Biegezugfestigkeit im Alter von 1, 3, 28 und 365 Tagen, das Schwinden, die Frost- sowie die Frost-Tausalz-Bestaendigkeit und der Einfluss der Asphaltanteile auf die Entwicklung der kuenstlichen Luftporen. Hinsichtlich der Zementstabilisierung am Aufbruchmaterial wurden Pruefungen der Festigkeit nach 7, 90 und 365 Tagen und der Frostbestaendigkeit durchgefuehrt. Aufgrund der Ergebnisse konnte ein neues Konzept fuer die Erneuerung im Tiefbau erstellt werden, bei dem die alte Betondecke zu 100 Prozent fuer den neuen Oberbau verwendet wird. Das aus der alten Betondecke gewonnene Brechgut 4/32 liefert den gesamten Grobzuschlag fuer den Unterbeton. Er ist mindestens so gut wie natuerliche Zuschlaege und weist bei Asphaltanteilen bis zu 20 Prozent keine nachteiligen Folgen fuer die Eigenschaften des Betons auf. Beim Einbau wird der anfallende Betonbrechsand auf die regenerierungsbeduerftige ungebundene Tragschicht aufgebracht und gemeinsam mit Zement in diese eingemischt. Dadurch wird die Zementstabilisierung verbessert (die alte ungebundene Tragschicht wuerde aufgrund ihres geringen Sandgehaltes kein geschlossenes Gefuege ergeben) und der Zementbedarf nicht oder nur geringfuegig erhoeht.