ACHSLASTVERTEILUNG IM BUNDESSTRASSENNETZ

Mit Hilfe einer mobilen Waage und durch Querschnittszaehlungen an ausgewaehlten Stellen des Bundesstrassennetzes sollte das Ausmass des Schwerverkehrs, die tatsaechlichen Achslasten und die raeumlichen und zeitlichen Achslastverteilungen erhoben werden. Die Aufgabenstellung gliederte sich in folgende Bereiche: (1) Erprobung eines dynamischen Achslastmessgeraetes in der Praxis; (2) Erfassung der Achslasten, um einen moeglichst repraesentativen Querschnitt ueber die Beladung zu erhalten; (3) Bestimmung von Zusammenhaengen zwischen Achslasten und Gesamtgewichten; (4) Versuch, Ladegutgruppen und Achslastverteilungen in Beziehung zu setzen; (5) Auswirkungen der Achslasten auf den Deckenbau zu untersuchen. Fuer den Zeitraum eines Jahres wurden die Achslastmessergebnisse der Exekutive ergaenzend zur eigenen Messreihe in vorbereitete Formulare uebertragen, wobei sich im Vergleich eine ausgezeichnete Uebereinstimmung ergab. Es zeigte sich, dass das zulaessige Gesamtgewicht bei allen Fahrzeuggruppen ueberschritten wird, oft bis zu 100 Prozent. Besonders stark sind die relativen Ueberschreitungen bei zwei- und dreiachsigen Lastkraftwagen. Aber auch bei Einhaltung der zulaessigen Gesamtgewichte ergaben sich zum Teil Achslastueberschreitungen von bis zu 40 Prozent bei unguenstiger Achskonfiguration. Aus den Messdaten geht hervor, dass die Gendarmerie nur im Bundesland Vorarlberg in der Lage ist, das hoechstzulaessige Gesamtgewicht durchzusetzen. Bei Kurzstreckenfahrten ist eine hoehere Ueberladung festzustellen, obwohl auch Fahrzeuge im Transit- und Speditionsverkehr Tendenzen zur Ueberladung aufweisen. Die durchgefuehrte Analyse der Folgen der Ueberladung zeigte das enorme Ausmass an Strassenschaeden, das durch ueberladene Lastkraftwagen entsteht.