ZUR OBJEKTIVIERUNG DER ZUMUTBARKEIT VON MIV-RESTRIKTIONEN IM STADTVERKEHR

Grundlage zur Objektivierung von Zumutbarkeiten bildet die Formulierung eines Verkehrswiderstandes, der die objektiven Angebotsparameter aus Zeit und Kosten mit den jeweiligen subjektiven Empfindungen der Menschen gegenueber diesen, das Verkehrsverhalten beeinflussenden Groessen zu einer einzigen Rechengroesse je Verkehrsmittel kombiniert. Die Vielzahl der einzelnen Widerstandsindikatoren des MIV, des OEPNV, des Fussgaenger- und Radverkehrs und ihre komplexe Verwobenheit untereinander schliessen eine allgemeingueltige Ableitung der Objektivierung von Zumutbarkeiten im Rahmen von MIV-Restriktionen aus. Am Beispiel des Verkehrsgebietes Bonn werden simulativ unter einer Reihe von Vereinfachungen sowie unter der Praemisse, dass dem MIV derselbe Kostenwiderstand zugemutet werden koenne, wie dies bei OEPNV-Nutzern der Fall ist, Szenarien berechnet, in denen MIV-restriktive Variationen des Benzinpreises, der Pkw-Betriebskosten und der mittleren Parkplatzsuchzeiten eingefuehrt werden. Ein Erreichen des so definierten MIV-Widerstandes wuerde einen Treibstoffpreis von 5,16 DM pro Liter (416 Prozent Erhoehung gegenueber 1990), eine Erhoehung der Betriebskosten um 302 Prozent auf 0,66 DM pro km oder eine Erhoehung der durchschnittlichen Parkplatzsuchzeit um 169 Prozent auf 9,4 Minuten bedingen. Die Groessenordnung der drei behandelten Widerstandsindikatoren wird im einzelnen diskutiert und durch Vergleiche relativiert.

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 20-3
  • Serial:
    • DER NAHVERKEHR
    • Volume: 11
    • Issue Number: 3
    • Publisher: ALBA PUBLIKATION, ALFRED VELOEKEN

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01241271
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Nov 20 2010 1:05AM